Wir trauern um Johannes Katzan, der nach langer, schwerer Krankheit vor wenigen Tagen verstorben ist. Mit ihm verlieren wir einen geliebten Freund und Kollegen, der nicht nur Teil unserer Organisation war, sondern einer ihrer Gestalter. Johannes hat mit Verstand, Leidenschaft und unerschütterlicher Menschlichkeit das Gesicht unserer Gewerkschaft geprägt.
Johannes war ein Gewerkschafter aus Überzeugung – klug, beherzt und von einer stillen, aber unbeirrbaren Entschlossenheit. Er glaubte an die Kraft des Dialogs, an das Potenzial der Vernunft und an die Würde des Menschen. Er wusste: Fortschritt darf nie Selbstzweck sein, sondern muss den Menschen dienen. Dieses Leitmotiv zog sich wie ein roter Faden durch sein Denken und Handeln.
Johannes war ein Mensch, der Menschen zusammenführte. Er konnte Gegensätze aushalten, Spannungen fruchtbar machen, Vertrauen stiften. Seine ruhige, ausgleichende Art hatte Gewicht, weil sie von innerer Überzeugung getragen war.
Johannes war ein zutiefst sozialer Mensch. Er sah hin, wo andere wegsahen. Er half, ohne zu fragen. Er reichte die Hand, ohne zu zögern. Seine Solidarität war keine Geste, sondern eine Grundhaltung. Wer ihn kannte, wusste: Wenn Johannes da war, war man nicht allein.
Sein Verlust reißt eine tiefe Lücke und ist in keine Worte zu fassen. Aber das, was er uns hinterlässt, bleibt: die Erinnerung an einen Menschen, der mit klarem Geist, warmem Herzen und fester Haltung das verkörperte, was die IG Metall im Innersten ausmacht – Solidarität, Gerechtigkeit, Menschlichkeit.
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden, bei seinen Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben, bei allen, die ihm nahestanden. Johannes wird uns fehlen – als Kollege, als Weggefährte, als Freund. Wir werden sein Werk fortsetzen – mit derselben Überzeugung, demselben Mut, derselben Menschlichkeit.
Johannes, du bleibst in unseren Herzen und in unserer Arbeit!
