WorkFlex+ Mehr Zeit, mehr Wahlfreiheit im Kfz-Handwerk

Mit dem neuen Tarifabschluss bringt die IG Metall eine echte Neuerung ins Kfz-Handwerk: WorkFlex+.

Kfz-Handwerk, Faust

8. September 2025 8. September 2025


Ab dem Jahr 2026 haben Beschäftigte die Möglichkeit, Teile ihres Entgelts in zusätzliche freie Zeit umzuwandeln – und sich damit bis zu fünf zusätzliche freie Tage pro Jahr zu sichern. Diese Wahlmöglichkeit zwischen Geld oder Freizeit ist bislang einmalig in der Branche und eröffnet neue Spielräume für die persönliche Lebensgestaltung.

Antwort auf steigende Belastungen
In den Werkstätten ist der Druck in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen. Fachkräftemangel, eine dauerhaft hohe Nachfrage und die zunehmende technische Komplexität von Fahrzeugen sorgen vielerorts dafür, dass die Beschäftigten am Anschlag arbeiten. Viele Kolleginnen und Kollegen wünschen sich daher nicht nur höhere Einkommen, sondern auch mehr Kontrolle über ihre Arbeitszeit. Genau hier setzt WorkFlex+ an: Jede und jeder kann künftig selbst entscheiden, was wichtiger ist – Geld oder zusätzliche freie Tage.

So funktioniert WorkFlex+
Ab Oktober 2025 können die Anträge für das Jahr 2026 gestellt werden. Anspruch haben grundsätzlich alle Beschäftigten, Auszubildende sind ausgenommen. Mit WorkFlex+ können bis zu fünf zusätzliche freie Tage im Jahr beantragt werden.
Ob diese freie Zeit für Familienaufgaben, für Weiterbildung, für persönliche Projekte oder einfach für Erholung genutzt wird, liegt allein bei den Beschäftigten. Damit gibt es zum ersten Mal im Kfz-Handwerk ein Modell, das echte Wahlfreiheit schafft und die Selbstbestimmung stärkt.

Mehr als nur ein Tarifabschluss
Der neue Tarifvertrag ist mehr als eine reine Lohnerhöhung. Er zeigt, dass gute Arbeit auch gute Rahmenbedingungen braucht. Mit WorkFlex+ wird das Kfz-Handwerk attraktiver für Fachkräfte, denn moderne Arbeitswelten verlangen flexible Modelle, die über klassische Entgeltsteigerungen hinausgehen. Der Abschluss verbindet deshalb materielle Verbesserungen mit struktureller Aufwertung – und setzt ein deutliches Zeichen: Zukunft im Handwerk gelingt nur mit fairen, modernen und flexiblen Arbeitsbedingungen.

Erfolg durch Solidarität
WorkFlex+ ist kein Geschenk der Arbeitgeber. Durchgesetzt wurde die Regelung nur, weil im Frühjahr 2025 rund 25.000 Beschäftigte mit Warnstreiks und Aktionen Druck gemacht haben. Ohne diesen gemeinsamen Einsatz wäre ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen. Der Erfolg macht deutlich: Tarifliche Verbesserungen gibt es nur, wenn viele zusammenstehen und organisiert handeln.

Fragen? Ansprechpartner sind vor Ort
Weitere Informationen zu WorkFlex+ und zu den neuen Tarifregelungen beantworten die IG Metall vor Ort sowie die Betriebsräte in den Betrieben. Sie stehen für Rückfragen und Beratung zur Verfügung.

Mitmachen und Mitglied werden
Klar ist: WorkFlex+ wurde nur möglich durch den Druck der Beschäftigten im Frühjahr. Dieser Erfolg zeigt, was Solidarität bewirken kann – und er macht deutlich, dass Verbesserungen nur mit einer starken Organisation erreichbar sind.

Jetzt organisieren, Mitglied werden und gemeinsam weitere Schritte für gute Arbeit im Kfz-Handwerk durchsetzen!